Das Konzept in meiner Kindertagespflege in Elze

Icon Herz

Ein Blick in unseren Alltag

Wie sieht ein typischer Tag bei uns aus? Was gibt’s zu essen? Wie läuft die Eingewöhnung ab?

Im folgenden Abschnitt findest du alle wichtigen Informationen rund um unseren Alltag im wilden Garten in Mehle bei Elze (Leine).

Klicke einfach auf die passenden Symbole, um direkt mehr über den jeweiligen Bereich zu erfahren.

Tagesablauf

Ernährung

Hygiene, Partizipation und vieles mehr

Eingewöhnung

Unser Tagesablauf

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Viele Faktoren beeinflussen unseren Tag und er ist nicht verbindlich zu planen.

Je nach Alter, Entwicklungsstand und Persönlichkeit der Kinder variieren unsere Aktivitäten.

Alles hat seine Zeit! Kleine Ausflüge mit dem Lastenrad in die nahe Umgebung, Einkaufstouren oder mal ein Tag im Wisentgehege oder bei der Feuerwehr finden dann statt, wenn die Gruppe nach den Eingewöhnungen gefestigt ist und die Kinder bereit sind den sicheren wilden Garten für neue Abenteuer zu verlassen.

Für einen harmonischen Ablauf ist es wichtig, dass die Kinder möglichst bis spätestens 9.00 Uhr gebracht werden.

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Jede Familie wählt innerhalb meiner angebotenen Betreuungszeit ihren eigenen Zeitrahmen, der dann im Betreuungsvertrag verankert wird.

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Die folgenden Punkte bieten eine grobe Übersicht über einen „normalen“ Tag:

7:30 – 9:00 Uhr – Ankommen

Zeit, um jedes Kind dort abzuholen, wo es grade steht. Jeder ist willkommen in meiner Tagespflege!

Frühstück nach individuellen Vorlieben, mitgebrachtes Spielzeug zeigen, Kaninchen füttern, Bücher lesen…

9:00 – 11:30 Uhr

Aktivitäten

Der wilde Garten ruft uns und wir lassen uns von Tieren, Pflanzen und Jahreszeiten jeden Tag neu inspirieren.

Wir feiern Geburtstage und Abschiede oder christliche Feste – suchen Ostereier, schmücken den Tannenbaum, backen Plätzchen…

11:30 – 12:00 Uhr – Mittagessen

Wir essen gemeinsam in der Küche oder auf der Terasse.

Auch gemeinsames kochen und backen gehört dazu –
saisonal und regional. Mit Obst und Gemüse aus dem Garten, Erdbeeren vom nahen Feld, Äpfeln aus der Feldmark, Eiern von den eigenen Hühnern…

12:00 – 13:30 Uhr – Mittagspause

Zeit für Schlaf und Erholung. Alles kann – nichts muss! Individuelle Begleitung bei Ruhe und Entspannungsphasen.

Kinder in der Eingewöhnung dürfen in der Trage Bindung aufbauen und Ruhe finden oder das neue Geschehen aus einem sicheren, kuscheligen Buggy heraus betrachten.

13:30 – 14:00 Uhr – Abholzeit

Wir räumen auf und beenden gemeinsam den Tag.

Jedes Kind wird verabschiedet und an die Eltern oder Großeltern mit kurzem Feedback zum Tag übergeben.

Ernährung

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Ich lege Wert auf eine ausgewogene, gesunde und kindgerechte Ernährung.

Essen ist nicht nur Nahrungsaufnahme – es bedeutet auch Gemeinschaft, Genuss und ist die Grundlage für eine gesunde Entwicklung.

Frisch, saisonal und regional

Ich achte bewusst auf die Herkunft und Qualität unserer Lebensmittel. Ein Teil vom Obst und Gemüse stammt – je nach Saison – direkt aus unserem Garten.

So erleben die Kinder, wie Tomaten, Erdbeeren oder Äpfel wachsen, und lernen spielerisch, woher unser Essen kommt. Auch die Eier legen unsere eigenen Hühner.

Es gehört zu unserem Alltag, Eier zu holen, Pflanzen zu gießen und zu warten, bis die Himbeeren reif sind. Kurze Wege, frische Produkte und ein achtsamer Umgang mit der Natur stehen bei mir im Mittelpunkt.

Alle Mahlzeiten bereite ich frisch zu – mit viel Liebe und einer abwechslungsreichen, kindgerechten Auswahl.

Vielfalt auf dem Teller

Ein ausgewogenes Frühstück bildet den Start in den Tag – zum Beispiel frisches Brot, Müsli, Porridge oder selbstgemachte Gemüsemuffins, dazu Obst, Gemüse oder Joghurt.

Beim Mittagessen achte ich auf eine bunte Mischung aus Gemüse, sättigenden Beilagen und – wenn gewünscht – Fleisch oder Fisch aus verantwortungsvoller Haltung. Vegetarische Gerichte gehören selbstverständlich dazu.

Zwischendurch gibt es gesunde Snacks wie Obst, Gemüsesticks oder zuckerfreie Waffeln. Getrunken wird Wasser oder ungesüßter Tee – süße Getränke bleiben die Ausnahme.

Essen mit allen Sinnen erleben

Mir ist wichtig, dass die Kinder aktiv am Alltag teilhaben – sie helfen zum Beispiel beim Obst waschen, Gemüse schneiden, Teig kneten oder Tisch decken und abräumen. So entsteht ein Bewusstsein für gesunde Ernährung und gleichzeitig werden Selbstständigkeit und Verantwortungsgefühl gestärkt.

Ich begleite die Kinder feinfühlig beim Händewaschen oder Gesicht reinigen und lasse sie selbst entscheiden, was sie allein machen und wobei sie Hilfe möchten.

Auch beim Essen dürfen die Kinder mitbestimmen: Sie entscheiden selbst, was und wie viel sie essen möchten. Es gibt keinen Zwang zum Probieren – auch das spielerische Entdecken von Lebensmitteln gehört zur Entwicklung dazu und ist für viele Kinder ein wichtiger Weg, neue Sinneseindrücke zu sammeln.

Kinder lernen am Besten durch Tun

Die Kinder erklimmen ihre Stühle selbstständig, so weit sie es schon können, sodass ich nur dort unterstütze, wo Hilfe gebraucht wird.

Außerdem bin ich überzeugt: Kinder lernen am besten durch Tun.
Ich schaffe eine ruhige und entspannte Atmosphäre bei den Mahlzeiten. Wir essen gemeinsam am Tisch, tauschen uns aus, lachen zusammen… ganz ohne Eile. Die Kinder sollen sich beim Essen wohlfühlen, in ihrem Tempo agieren und Freude am gemeinsamen Mahl erleben.

Mir ist es wichtig, dass jedes Kind lernt auf seinen Körper zu hören, Selbstvertrauen zu entwickeln und ein positives Verhältnis zu gesunder Ernährung aufzubauen – mit viel Geduld, Liebe und Vertrauen.

Hygiene, Partizipation und vieles mehr

Mein Umgang mit Hygiene – Schutz, Geborgenheit und partizipativer Begleitung

Ein achtsamer und hygienischer Umgang ist für mich als Tagesmutter eine grundlegende Voraussetzung für das Wohlbefinden und die Gesundheit der Kinder in meiner Tagespflege.

Ich sehe die Pflege nicht nur als Versorgung, sondern als wichtigen Teil der Beziehungsarbeit. Dabei orientiere ich mich an hygienischen Standards und habe immer einen Blick auf die individuellen Bedürfnisse und das Entwicklungstempo der Kinder.

Wickelbereich: Ein Ort für Geborgenheit und Schutz

Ich schaffe eine ruhige, vertraute Atmosphäre und begegne dem Kind mit Achtsamkeit und Wertschätzung, da es mir beim Wickeln wichtig ist, dass sich jedes Kind sicher, respektiert und geborgen fühlt.

Um die Intimsphäre zu wahren und darauf zu achten, dass sich das Kind nicht bloßgestellt fühlt, erkläre ich jeden Schritt und spreche ruhig.

Beim Wickeln richte ich mich nach den Bedürfnissen des einzelnen Kindes und nicht nach festen Zeiten. Wenn ein Kind zeigt, dass es gewickelt werden möchte oder eine frische Windel braucht, reagiere ich sensibel und prompt.

Partizipation im Alltag

Ich beziehe die Kinder altersgerecht in pflegerische Handlungen mit ein, um ihre Selbstwirksamkeit zu stärken.

Schon kleine Kinder können aktiv mithelfen, indem sie z. B. eine frische Windel holen, unter Anleitung die Hände waschen, den Mund abwischen oder einfache Entscheidungen treffen.

Sauberkeitserziehung – kindgerecht und ohne Druck

Die Sauberkeitserziehung gestalte ich individuell und orientiere mich an den Signalen und dem Entwicklungsstand des Kindes. Zeigt ein Kind Interesse an der Toilette und hat zuhause schon erste Erfahrungen gesammelt, begleite ich diesen Prozess geduldig und einfühlsam – ohne Druck oder feste Vorgaben. Ich ermutige, unterstütze und lobe jedes Bemühen, ohne dass ein Kind das Gefühl hat, etwas leisten zu müssen.

Für mich ist Sauberkeitserziehung kein „Training“, sondern ein natürlicher Entwicklungsprozess, den ich aufmerksam begleite.

Hygiene im Alltag

Händewaschen ist fester Bestandteil unseres Tagesablaufs – nach dem Wickeln, vor dem Essen, nach dem Spielen im Freien oder nach dem Toilettengang. Ich erkläre den Kindern spielerisch und kindgerecht, warum Hygiene wichtig ist.

Eine saubere Umgebung ist mir sehr wichtig, deshalb desinfiziere ich regelmäßig Wickelauflagen und Zubehör, wasche Bezüge und Decken, reinige Spielzeug gründlich und verwende beim Wickeln Einmalhandschuhe.

Schlaf und Ruhe in meiner Kindertagespflege

Ein erholsamer Mittagsschlaf ist ein wichtiger Bestandteil unseres Tages, denn besonders Kinder zwischen 12 und 36 Monaten haben ein hohes Schlafbedürfnis, da sie täglich viele neue Eindrücke verarbeiten.

Mir ist wichtig, dass jedes Kind ohne Druck und Schlaftraining in seinem eigenen Rhythmus zur Ruhe kommen darf. Nach dem Mittagessen beginnt eine ruhige Phase mit festen Ritualen wie Abdunkeln, leiser Musik oder einer Toniebox-Geschichte, die Sicherheit und Orientierung geben. Jedes Kind schläft in seiner eigenen „Kuschelhöhle“ und wird im Bett, in der Trage oder im Buggy sanft begleitet. Die Atmosphäre ist warm und geborgen, damit sich die Kinder rundum wohlfühlen können.

Eingewöhnung in meiner Kindertagespflege

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Ein behutsamer, bindungsorientierter Start.

Die Eingewöhnung ist für jedes Kind ein bedeutender Übergang, denn es verlässt sein gewohntes, sicheres Umfeld und begegnet einer neuen Welt – mit neuen Räumen, neuen Kindern und einer neuen Bezugsperson.

Ich nehme diesen Schritt sehr ernst und begleite ihn mit großer Sorgfalt, Achtsamkeit und Einfühlungsvermögen.

Bindungs- und Bedürfnisorientierung werden bei mir gelebt: Jedes Kind bringt seine eigene Geschichte, sein eigenes Tempo und seine eigenen Gefühle mit, welche bei mir gesehen, gespürt und respektiert werden dürfen.

Ein sicherer Hafen – Vertrauen als Grundlage

Mir ist wichtig, dass ich ein sicherer Hafen in einer ungewohnten Umgebung sein kann für das Kind. Doch Sicherheit entsteht nicht von heute auf morgen – sie braucht Zeit, Verlässlichkeit, Wiederholungen und echte Beziehung.
Darum ist mir eines besonders wichtig:
Die Mama oder der Papa bleiben zu Beginn immer dabei. Eltern sind die wichtigste Bezugsperson, denn sie stehen an erster Stelle und das ist richtig und wichtig. Ich bin nicht hier, um diese Bindung zu ersetzen, sondern um eine neue, ergänzende Beziehung aufzubauen.

Dabei arbeiten wir im Beziehungsdreieck: Kind – Eltern – ich als Tagesmutter. Nur gemeinsam gelingt uns eine gute Eingewöhnung.

Orientierung am Münchener Eingewöhnungsmodell – in drei sensiblen Phasen

Ich orientiere mich am Münchener Eingewöhnungsmodell, das auf einer sanften, schrittweisen Annäherung basiert, ohne dass Bindung leidet. Rückschritte, Tränen, Zweifel sind normal und dürfen sein.

1. Kennenlernphase (Woche 1):
Das Kind kommt gemeinsam mit Mama oder Papa täglich für etwa eine Stunde, wobei ich das Kind freundlich einlade, aber es zu nichts dränge. Es darf beobachten, sich Zeit nehmen. Die Eltern bleiben passiv, aber präsent als sicherer Rückzugsort.
Wenn es mir ein Signal gibt und die Eltern zustimmen, gehe ich auf das Kind zu. Die anderen Tageskinder zeigen, dass dieser Ort ein Ort des Wohlfühlens sein kann.

2. Sicherheitsphase (Woche 2):
Die Aufenthaltsdauer wird langsam gesteigert wobei ich zunehmend die Initiative übernehme und durch spielerische, lustbetonte Interaktionen Vertrauen aufbaue. Die Eltern bleiben weiterhin anwesend, aber treten in den Hintergrund – sichtbar, aber nicht aktiv.
Hierbei darf das Kind darf traurig sein und sich rückversichern. Das ist kein Zeichen von Schwäche, sondern ein Zeichen für echte Bindung.

3. Vertrauensphase
(ab Woche 3):

Wenn das Kind beginnt, von sich aus mit mir in Kontakt zu treten, den Raum zu erkunden oder sich zu entfernen, ist ein erster kurzer Trennungsversuch möglich.
Trennungen werden angekündigt und es gibt kein heimliches Wegschleichen! Abschied gehört mit all seinen Gefühlen dazu. Auch Tränen. Doch wenn das Kind sich von mir trösten lässt, ist das ein starker Vertrauensbeweis.

Ich bleibe stets in engem Kontakt mit den Eltern, wir reflektieren den Verlauf, besprechen Beobachtungen und geben dem Kind gemeinsam das Gefühl: „Du bist gesehen, gehört und begleitet.“

Gefühle sind erlaubt – und wichtig

Kinder dürfen traurig sein, sich an ihre Eltern klammern, weinen oder auch mal wieder einen Schritt zurückgehen. Das ist keine „schlechte“ Eingewöhnung, sondern Ausdruck einer gesunden Bindung. Ein Kind, das weint, zeigt: „Ich weiß, wer zu mir gehört.“ Und wenn es sich trösten lässt, zeigt es: „Ich beginne, jemand Neuem zu vertrauen.“

Begleitung mit Herz, Verstand und Geduld

Ich biete achtsame Begleitung statt Animation, Zuhören statt Eile, Empathie statt Druck. Übergangsobjekte wie Kuscheltier, Schnuller oder ein Foto sind absolut willkommen, da sie Trost spenden und beim Stressabbau helfen.
Klare, liebevoll gestaltete Routinen geben den Kindern Orientierung und Sicherheit. Viele kennen schon nach zwei Wochen die Abläufe und können mitbestimmen: Wann möchte ich essen, spielen oder ruhen?

Gemeinsam – Schritt für Schritt

Die Eingewöhnung ist kein Wettbewerb und jedes Kind braucht sein eigenes Tempo. Deshalb plane ich grundsätzlich 4–6 Wochen für eine sanfte Eingewöhnung ein. Das sollte bei der Wiedereingliederung in den Beruf berücksichtigt werden.

Ich wünsche mir Eltern, die offen kommunizieren, bereit sind, flexibel zu bleiben, und Vertrauen in das Kind, in den Prozess und auch in mich haben.

Denn: Nur gemeinsam gelingt eine gute Eingewöhnung.

Der gesetzliche Förderauftrag der Kindertagespflege gemäß § 22 (3) SGB VIII:

„Der Förderauftrag umfasst Erziehung,Bildung und Betreuung des Kindes und bezieht sich auf die soziale, emotionale, körperliche und geistige Entwicklung des Kindes. Er schließt die Vermittlung orientierender Werte und Regeln ein. Die Förderung soll sich am Alter und Entwicklungsstand, den sprachlichen und sonstigen Fähigkeiten, der Lebenssituation sowie den Interessen und Bedürfnissen des einzelnen Kindes orientieren und seine ethische Herkunft berücksichtigen.“

Du möchtest mehr erfahren oder einen Betreuungsplatz anfragen?

Ich freue mich über dein Interesse!

Du kannst mich ganz einfach über mein Kontaktformular kontaktieren oder eine E-Mail schreiben. Die Vermittlung läuft über die Stadt Elze – gern unterstütze ich dich bei den ersten Schritten.